Gefährdete Arbeitnehmer
Arbeitnehmer, die sogenannte Feuchtarbeit verrichten, erkranken besonders oft an berufsbedingten Dermatosen. Zu den gefährdeten Berufsgruppen gehören z. B. Friseure, Metallarbeiter, Krankenhauspersonal, aber auch die Mitarbeiter von Gastronomiebetrieben. Berufsdermatosen verhindern langfristig die Ausübung einer Tätigkeit. Berufsdermatosen zeichnen sich durch eine hochgradig veränderte Hautbarriere aus. Oberstes Ziel ist die präventive Stärkung der Hautbarriere in einer möglichst physiologischen Form. Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung empfiehlt daher für diese Arbeitnehmer die Einhaltung der technischen Regeln (TRGS) betr. der Gefährdung der Haut durch Arbeiten im feuchten Milieu und betr. sensibilisierender Stoffe. Neben den dort beschriebenen allgemeinen Schutzmaßnahmen sind vor allem der Hautschutz und eine effektive Hautpflege die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Prävention von Berufsdermatosen.
Die Regeneration der Haut hat Priorität
Jüngste Erfahrungen haben gezeigt, dass die Regeneration der Haut in der arbeitsfreien Zeit mindestens ebenso wichtig ist wie der präventive Hautschutz am Arbeitsplatz. Ein Arbeitnehmer, dessen Haut sich vor Arbeitsbeginn nicht vollständig regeneriert hat, geht bereits mit einem sehr ungünstigen Vorzeichen an die Arbeit. Es ist daher für die arbeitsfreie Zeit eine Hautpflege notwendig, welche die Regeneration unterstützt und nicht behindert Eine wichtige Voraussetzung ist diesbezüglich eine mineralölfreie Creme-Grundlage, die nicht okklusiv wirkt. Darüber hinaus sollte die Pflegecreme weder Konservierungsstoffe noch Parfümstoffe enthalten, da sich deren Sensibilisierungspotential durch eine schwache oder bereits geschädigte Hautbarriere noch stärker auswirken kann. Parfümstoffe stehen heute bekanntlich an der Spitze der Sensibilisierungen.
Empfindliche Haut verträgt auf Dauer keine Emulgatoren
Ein weiteres Kriterium bei der Wahl der richtigen Hautschutz- und Hautpflegecremes sind Emulgatoren. Emulgatoren sind Hilfsstoffe und haben die nützliche Eigenschaft, Fettstoffe und Wasser zu einer Creme zu verbinden und in die Haut zu transportieren. Andererseits haben sie aber leider auch einen Nachteil, nämlich umgekehrt Cremebestandteile und hauteigene Schutzstoffe aus der Haut heraus zu lösen. Bei häufigem Waschen kommt es daher sehr schnell zu einem trockenen Hautzustand. Hautpflegecremes, die zum präventiven Hautschutz gehören, sollten daher möglichst emulgatorfrei sein. Im übrigen profitiert auch die chronisch barrieregestörte, oft neurodermitische Haut von der Emulgatorfreiheit. Neurodermitiker sind besonders empfindlich, da ihre Haut von Natur aus ein Defizit an hauteigenen Schutzstoffen hat.
DMS - ein neues Wirkprinzip in der Hautpflege
Pflegecremes auf der Basis von DMS (DMS = Derma Membran Struktur) erfüllen alle Forderungen des präventiven Hautschutzes, insbesondere wenn die Haut durch Wasser und Arbeitsstoffe gefährdet ist. DMS hat eine chemische Zusammensetzung, die den natürlichen Hautbestandteilen gleicht und andererseits eine physikalische Struktur, die der Membranstruktur der natürlichen Haut sehr ähnlich ist. DMS-Cremes sind frei von:
- Mineralölen
- Konservierungsstoffen
- Duftstoffen
- Emulgatoren
- Aminen
- Silikonen
Individuelle Einstellung
Wie in der Hautpflege können die Basiscremes für den Hautschutz individuell eingestellt werden.
Empfehlungen
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DMS-Basiscreme High Classic Plus (fettreiche Basiscreme)
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Novrithen: DMS-Creme zur Anwendung bei besonders empfindlicher und gestresster Haut. Die Kombination von Harnstoff und Nachtkerzenöl in Form von Nanopartikeln wirkt barrierestabilisierend und reizlindernd.
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Oleogel Plus: Wasserfreies Präparat zum Schutz gegen Arbeitsstoffe (betrieblicher Bereich), für die Lippenpflege und allgemein zur unterstützenden Prävention endogen bedingter Hautschäden sowie bei extrem trockener Haut. Oleogel Plus entspricht hinsichtlich der Bestandteile den DMS-Kriterien.
Weitere Information: Membranhaltige Barrierecremes - wie die Haut, so der Schutz, Kosmetische Praxis 2006 (4), 12-14. |