Gefährdete Arbeitnehmer
Arbeitnehmer, die sogenannte Feuchtarbeit verrichten, erkranken besonders oft an berufsbedingten Dermatosen. Zu den gefährdeten Berufsgruppen gehören z. B. Friseure, Metallarbeiter, Krankenhauspersonal, aber auch die Mitarbeiter von Gastronomiebetrieben. Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung empfiehlt daher für diese Arbeitnehmer die Einhaltung der technischen Regeln "TRGS 531 - Gefährdung der Haut durch Arbeiten im feuchten Milieu" und "TRGS 540 - Sensibilisierende Stoffe". Neben den dort beschriebenen allgemeinen Schutzmaßnahmen sind vor allem der Hautschutz und eine effektive Hautpflege die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Prävention von Berufsdermatosen. Die Regeneration der Haut hat Priorität
Jüngste Erfahrungen haben gezeigt, dass die Regeneration der Haut in der arbeitsfreien Zeit mindestens ebenso wichtig ist wie der präventive Hautschutz am Arbeitsplatz. Ein Arbeitnehmer, dessen Haut sich vor Arbeitsbeginn nicht vollständig regeneriert hat, geht bereits mit einem sehr ungünstigen Vorzeichen an die Arbeit. Es ist daher für die arbeitsfreie Zeit eine Hautpflege notwendig, mit der die Regeneration unterstützt und nicht behindert wird. Eine wichtige Voraussetzung ist diesbezüglich eine mineralölfreie Creme-Grundlage, die nicht okklusiv wirkt. Darüber hinaus sollte die Pflegecreme weder Konservierungsstoffe noch Parfümstoffe enthalten, da sich deren Sensibilisierungspotential durch eine schwache oder bereits geschädigte Hautbarriere noch stärker auswirken kann. Parfümstoffe stehen heute bekanntlich an der Spitze der Sensibilisierungen. Empfindliche Haut verträgt auf Dauer keine Emulgatoren
Ein weiteres Kriterium bei der Wahl der richtigen Hautschutz- und Hautpflegecremes sind Emulgatoren. Emulgatoren sind Hilfsstoffe und haben die nützliche Eigenschaft, Fettstoffe und Wasser zu einer Creme zu verbinden und in die Haut zu transportieren. Andererseits haben sie aber leider auch einen Nachteil, nämlich umgekehrt Cremebestandteile und hauteigene Schutzstoffe aus der Haut heraus zu lösen. Bei häufigem Waschen kommt es daher sehr schnell zu einem trockenen Hautzustand. Hautpflegecremes, die zum betrieblichen Hautschutz gehören, sollten daher möglichst emulgatorfrei sein. Im Übrigen profitiert auch die chronisch barrieregestörte, oft neurodermitische Haut von der Emulgatorfreiheit. Neurodermitiker sind besonders empfindlich, da ihre Haut von Natur aus ein Defizit an hauteigenen Schutzstoffen hat. DMS - ein neues Wirkprinzip in der Hautpflege
Neue Pflegecremes auf der Basis von DMS (DMS = Derma Membran Struktur) erfüllen alle Forderungen des betrieblichen Hautschutzes, insbesondere wenn die Haut durch Wasser und Arbeitsstoffe gefährdet ist. DMS hat eine chemische Zusammensetzung, die den natürlichen Hautbestandteilen gleicht, und andererseits eine physikalische Struktur, die der Membranstruktur der natürlichen Haut sehr ähnlich ist. DMS-Cremes sind: Novrithen® pflegt trockene und gestresste Haut
Ein besonders prominenter Vertreter dieser neuen Generation von Hautpflegecremes ist Novrithen®. Neben dem DMS-System enthält Novrithen® Vitamin E, Harnstoff (Urea) und Nachtkerzenöl. DMS und Vitamin E schützen die Haut, während Harnstoff die Haut feucht und weich erhält. Nachtkerzenöl-Nanopartikel liefern essentielle Fettsäuren für die körpereigene Synthese von Barrierestoffen (Ceramid I). Ceramide sind die beste Voraussetzung gegen die Hautrauhigkeit. Novrithen® stabilisiert darüber hinaus den natürlichen transepidermalen Wasserverlust (TEWL) und ist damit der Problemlöser bei trockener und gestresster Haut. Anwendungsempfehlungen
Novrithen® entfaltet seine regenerativen Eigenschaften am besten, wenn es direkt nach der Arbeit auf die gereinigte Haut aufgetragen wird. Es empfiehlt sich, die Anwendung abends zu wiederholen, vor allem wenn die Haut in der Freizeit zusätzlich strapaziert wurde.
Dr. Hans Lautenschläger |